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„Mit bunten Farben gegen braune Parolen“ – Besuch der Berliner Sprayer-Oma

Am 04. April 2025 bekamen die Klassen 7b und 8b besonderen Besuch aus Berlin: Irmela Mensah-Schramm – bekannt als die „Sprayer-Oma“ – verbrachte mit den Klassen den Vormittag, um unsere Schülerinnen und Schüler auf Rassismus und Demokratiefeindlichkeit aufmerksam zu machen.

Irmela Mensah-Schramm, Jahrgang 1945, engagiert sich seit Jahrzehnten gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Rechtsextremismus auf ihre ganz eigene Art und Weise – sie verwandelt hetzerische Parolen und Symbole an Häusern, Mauern, Straßenschildern oder unter Brücken in weltoffene und friedvolle Botschaften. Dazu ist sie mit Spraydose, Nagellackentferner und Spachtel in ganz Deutschland unterwegs und wurde für ihren Aktivismus mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Ihre Leidenschaft für Demokratie und Vielfalt gibt sie in Workshops unter dem Motto „Mit bunten Farben gegen braune Parolen“ an Kinder und Jugendliche weiter. Einen dieser Workshops durften unsere Schülerinnen und Schüler miterleben und unter der Anleitung der selbst ernannten „Politputze“ Fotos von Hassbotschaften kreativ in Positives umwandeln.

Außerdem stellte sich Frau Mensah-Schramm den Fragen der 7b und 8b und erzählte von abenteuerlichen Erlebnissen ihres Aktivismus. So löste die ein oder andere Geschichte nicht nur unter den anwesenden Lehrkräften Betroffenheit aus, sondern auch die SchülerInnen wurden dadurch zum Nachdenken, Umdenken und Weiterdenken angeregt. Insbesondere der Leitsatz „Hass hilft nicht gegen Hass“ führte dabei zu wichtigen Gesprächen.

An diesem Vormittag mussten wir zudem feststellen, dass auch unsere Schule, als Ort,

an dem tagtäglich verschiedensten Menschen zusammenkommen, von ähnlichen Schmierereien bisher nicht verschont blieb. So machten verantwortungsbewusste Achtklässler auf Wandmalereien in den Jungstoiletten aufmerksam, die mit dem Leit- und Menschenbild unsere Schule nichts gemeinsam hatten.

Diesen wird sich nun, ganz im Stile der Sprayer-Oma, im Kunstunterricht von Herrn Mönsters angenommen, um ein weiteres, klares Zeichen gegen Rassismus, Diskriminierung und Demokratiefeindlichkeit an der Nebenius Realschule zu setzen.

Ein großer Dank gilt Frau Staudt und Herrn Bopp für die Organisation dieses interessanten Vormittags und natürlich Frau Mensah-Schramm für ihr Engagement und ihre Zeit mit unseren Schülerinnen und Schülern!